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Info - Lichtwissen

PRÜFZEICHEN GRUNDBEGRIFFE LICHTVERTEILUNGSKURVE
LICHTFARBEN SCHUTZARTEN NACH IP SCHUTZKLASSEN
ELEKTROG / EEK VORSCHALTGERÄTE LAMPENSOCKEL


Weiterführende Informationen zum Thema Licht und Beleuchtung stehen Ihnen im Internet auch auf anderen Sites zur Verfügung. Beispielhaft seien hier die Seiten von Licht.de (ehemals Fördergemeinschaft Gutes Licht) erwähnt. Mit einem Klick auf diesen Link gelangen Sie direkt zu den Publikationen von Licht.de. Die Schriftenreihen sind sehr informativ und vermitteln themenbezogen Wissen um Licht, Beleuchtung und die richtige Anwendung.

Ebenfalls sehr informativ, besonders hinsichtlich effizienter Beleuchtung und moderner LED-Leuchtmittel, sind auch die Broschüren der Firma Philips, die Sie einfach im Philips Download-Center herunter laden können. Folgen Sie dazu bitte diesem Link.

 

Erläuterung der Prüfzeichen


 
Logo VDE

Das VDE-Zeichen
Das VDE-Zeichen dokumentiert die Sicherheit und Normenkonformität eines elektronischen Erzeugnisses hinsichtlich elektrischer, mechanischer, thermischer, toxischer und sonstiger Gefährdungen. Es wird ausschließlich vom VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut (VDE-PZI) vergeben. Ein Hersteller darf seine Produkte nur nach erfolgter Überprüfung und Ausstellung eines entsprechenden Zertifikats mit dem VDE-Zeichen versehen.
Link zum Artikel VDE in der Wikipedia

 
Logo Enec

Das ENEC-Zeichen
Das ENEC-Zeichen ist das zwischen den Prüfstellen der Europäischen Union vereinbarte Konformitätszeichen für Produkte der Elektrotechnik. Es steht für Normenkonformität mit den Europäischen Sicherheitsnormen, insbesondere durch die EN 60598 und damit auch mit der deutschen VDE 0711. Somit müssen Leuchten, die das ENEC-Zeichen tragen, die gleichen Forderungen erfüllen und Prüfungen durchlaufen, wie solche, die das VDE-Zeichen erhalten haben. Die beiden Prüfzeichen sind also vergleichbar, mit der Ausnahme, dass das ENEC-Zeichen europaweit anerkannt wird, und zwar in allen Staaten, die das LUM-Abkommen unterzeichnet haben. Das ENEC-Zeichen wird in Verbindung mit der Identifikationsziffer der nationalen Prüfinstitution (die 10 steht z.B. für den VDE), sowie häufig mit dem eigenen Logo des jeweiligen Institutes abgebildet.
Link zur Seite enec.com (in englischer Sprache)

 
Logo Geprüfte Sicherheit

Das GS-Zeichen
Das GS-Zeichen bestätigt die Konformität mit dem Gerätesicherheitsgesetz. Es ist ein ausschließlich in Deutschland gültiges nationales Kennzeichen. Es ersetzt nicht das VDE-Zeichen oder andere Prüfzeichen.
Link zum Artikel Geprüfte Sicherheit in der Wikipedia

 
Logo CE

Das CE-Zeichen
Im Gegensatz zu den VDE-, ENEC- und GS-Zeichen ist das CE-Kennzeichen kein Prüfzeichen und kein Qualitätssiegel. Es ist ein Verwaltungskennzeichen und dokumentiert die Konformität des Produktes mit den geltenden EG-Richtlinien. Damit erklärt der Hersteller des Produktes eigenverantwortlich, dass Anforderungen europäischer Richtlinien erfüllt sind. Ohne CE-Kennzeichen darf innerhalb der Europäischen Union kein Produkt in Umlauf gebracht werden. Alle Produkte die der EMV-Richtlinie 89/336 (Elektromagnetische Verträglichkeit) und der NSP-Richtlinie 73/23 (Niederspannungs-Richtlinie) zuzuordnen sind, erfüllen die Anforderungen und werden auf der Verpackung mit dem Zeichen CE gekennzeichnet. Das CE-Kennzeichen ersetzt weitestgehend ähnliche nationale Kennzeichnungen wie z. B. das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) in Deutschland.
Link zum Artikel CE-Kennzeichnung in der Wikipedia

 
Logo EMV

Das EMV-Zeichen
Leuchten mit diesem Prüfzeichen entsprechen nachweislich den Vorschriften über die Einhaltung der Funkstörgrenze nach VDE 0875/Teil 2 und EG-Richtlinie 82/500. Dieses Prüfzeichen ist im Shop nicht mit aufgeführt. Bei Bedarf teilen wir Ihnen gerne mit, ob die gewünschte Leuchte das EMV-Zeichen trägt.
Link zum Artikel Elektromagnetische Verträglichkeit in der Wikipedia

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Lichttechnische Grundbegriffe

Licht (Lichtfarbe in Nanometer, nm/ Farbtemperatur in Kelvin, K)
Als Licht wird derjenige Anteil des Spektrums elektromagnetischer Strahlung bezeichnet, der vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Die unterschiedlichen Wellenlängen der Strahlung werden dabei vom Gehirn als spezifische Farbe interpretiert. Die Wellenlängen des Lichts liegen zwischen 380 Nanometer (Millionstel Millimeter), blau-violett, und 780 Nanometer, rot. Dazwischen befinden sich in der Reihenfolge des Regenbogens alle anderen Farben des Lichts. Die größte Empfindlichkeit des menschlichen Auges, wenn es auf Tagsehen adaptiert ist, liegt bei 555 Nanometer, einem Grünton.
Strahlung höherer Energie, mit geringeren Wellenlängen, die vom (menschlichen) Auge gerade nicht mehr wahrgenommen wird und deshalb nicht mehr Licht ist, nennt man Ultraviolett. Strahlung niederer Energie, mit größeren Wellenlängen, nennt man Infrarot. Alle Lichtfarben zusammen mischen sich zu weißem Licht, wie beim natürlichen weißen Licht der Sonne.
Da das menschliche Auge sich unter Einfluß des Sonnenlichts entwickelt hat, ist das Sonnenlicht mit dem vollen Spektrum aller Wellenlängen das zum Sehen bevorzugte Licht. Technisch gesehen ist es (noch) nicht möglich, das komplette Spektrum wirtschaftlich sinnvoll mit einer Lampe nachzubilden. Temperaturstrahler, also z.B. Glühbirnen, strahlen zwar ein Vollspektrum ab, die Lichterzeugung mittels Erhitzung durch elektrischen Widerstand ist jedoch nicht wirtschaftlich. Leuchtstofflampen mit Vollspektrum sind erhältlich, können aber aufgrund der Anforderungen an die Lichtqualität nur mit erhöhtem Aufwand hergestellt werden.
Man versucht deshalb durch Mischung nur weniger Wellenlängen das Auge zu täuschen. Bekannt ist das Prinzip auch von Farbfernsehern und -monitoren: durch Mischung von Licht der Farben Rot, Grün und Blau (bekannt als RGB) kann ein weißes Licht erzeugt werden, das einen hinreichend großen Bereich der gesamten Farbskala abbilden kann. Dieses Prinzip wird z.B. bei den sogenannten 3-Banden-Leuchtstofflampen und bei den Halogen-Metalldampflampen eingesetzt.
Eine Farbe, die nicht im künstlichen Licht vorhanden ist und auch nicht durch Mischung der vorhandenen Farben erzeugt werden kann, wird auch vom angestrahlten Körper nicht reflektiert werden können. So kann der Farbeindruck bei Einsatz von Leuchtmitteln mit eingeschränkten Spektren gegenüber dem Sonnenlicht verfälscht werden. Dies kann zu dem Effekt führen, dass die Farbe eines Kleidungsstücks im vollständig künstlich beleuchteten Geschäft anders aussieht als im Tageslicht. Daher sollten gerade im Textilhandel nur Leuchtmittel mit sehr guter Farbwiedergabe eingesetzt werden.

Es gibt "Farbstoffe", die bestimmte Wellenlängen transponieren, d.h. die einfallende Strahlung wird von dieser Oberfläche mit einer anderen Wellenlänge reflektiert. Der sinnvolle Einsatz dieser Farbstoffe liegt im Bereich von Signalanlagen, Textmarkern und bei Waschmitteln. Bei diesen Anwendungen wird der unsichtbare UV-Anteil der Strahlung in sichtbares Licht umgewandelt. Der Effekt ist der, dass mehr Licht reflektiert wird als einfällt, d.h. die Leuchtdichte wird höher sein als in der Umgebung, die Farbe leuchtet. So wird auch die Wäsche weißer als Weiß und leuchtet auffällig im UV-Licht. Der Effekt wird aber auch bei der Kennzeichnung von Geldscheinen mit "unsichtbaren" Sicherheitsmerkmalen genutzt: unter erhöhter UV-Bestrahlung werden diese Kennzeichnungen sichtbar.

Wird ein schwarzer Körper erhitzt, fängt er bei entsprechend hohen Temperaturen an zu glühen, d.h. Licht abzustrahlen (Prinzip des Temperaturstrahlers, Planckscher Strahler). Mit Anstieg der Temperatur wechselt das Licht die Farbe von Rot über Gelb nach Blau. Die Temperatur in Kelvin, die benötigt wird um eine bestimmte Lichtfarbe zu erzeugen, wird Farbtemperatur genannt. Der Begriff Farbtemperatur bezieht sich also im eigentlichen Sinn auf Leuchtmittel mit Vollspektrum, wird von der Industrie jedoch auch auf Entladungslampen angewendet, die eine ähnliche Farbwirkung erzielen, s.o.

Allgebrauchslampen (vlg. Glühbirne) kennzeichnet eine rötlich-warme Farbtemperatur von ca. 2.700 K (Extrawarm). Halogenlampen haben üblicherweise eine Farbtemperatur von ca. 3.000 K, gelblich-warm (Warmweiß). Ab ca. 4.000 K wirkt das Licht schon deutlich bläulicher und wird als kühler und heller empfunden (Neutralweiß bis Hellweiß/Kaltweiß). Lampen ab 5.000 K Farbtemperatur finden auch zur Bewertung von Farben z.B. in der Druckindustrie (als D50/D65) Verwendung (Tageslichtweiß). Lichttemperaturen über 6.500 K werden zumeist für spezielle Einsatzzwecke benötigt, z.B. in der Lichttherapie.
Vgl. auch Lichtfarben, weiter unten.

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Lichtstrom (Werte in Lumen, lm)
Lichttechnische Hauptbewertungsgröße für die Effektivität des Leuchtmittels. Sie gibt die Lichtleistung an und ist für alle Leuchtmittel anwendbar, die ihr Licht nach allen Seiten abgeben. Dazu gehören z.B. Glühlampen, Halogen-Glühlampen, Kompakt-Leuchtstofflampen, Leuchtstoffröhren, Hochdruck-Entladungslampen usw.
Seit Einführung der LED wird der Lichtstrom zunehmend auch als Bewertungsgröße für Leuchtmittel und Leuchten mit eingebautem Reflektor (vgl. Lichtstärke) angegeben. 

Einige Beispiele für den Wert des Lichtstroms:
  • Glühlampe 230V/100W, 1.360 lm
  • Halogen-Glühlampe Halolux BT 230V/100W, 1.600 lm
  • Leuchtstofflampe 58 W / 840, 5.200 lm
  • Energiesparlampe Dulux EL 15W, 900 lm
  • Halogen-Metalldampflampe mit Keramik-Brenner HCI-T 70W/WD, 6.600 lm
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Lichtstärke (Werte in Candela, cd)
Für alle Leuchtmittel mit integriertem Reflektor ist die Lichtstärke die Hauptbewertungsgröße. Diese Lampen geben ihr Licht gerichtet ab, ähnlich den Leuchten, die auch nach Lichtstärke und deren Verteilung bewertet werden. Die Lichtstärke dient also der Charakterisierung der Lichtausstrahlung von Leuchten und Leuchtmitteln mit integriertem Reflektorsystem.
Seit Einführung der LED verliert die Lichtstärke zunehmend an Bedeutung für die Bewertung von Lichtquellen, da hier vielfach lediglich der Lichtstrom, s.o., angegeben wird. Dies erschwert die Vergleichbarkeit der LED mit herkömmlichen Leuchtmitteln, deren Werte weiterhin in Candela angegeben werden.
Der Lichtstrom, s.o., lässt sich in der Theorie über die Angabe des Ausstrahlungswinkels des Reflektors einfach in die Lichtstärke umrechnen, der gesamte Lichtstrom wird eben auf eine entsprechend geringere Fläche konzentriert. So ergeben sich bei kleinerem Ausstrahlungswinkel höhere Lichtstärkewerte und bei größerem Winkel kleinere Werte.
In der Praxis ergeben sich jedoch andere Werte als in der idealisierten Theorie. Reflektoren sind normalerweise nicht ideal sphärisch und können das Licht auch nicht zu 100% reflektieren sondern wandeln einen mehr oder weniger großen Anteil in Wärme um. Die Qualität der Reflektoren spielt also eine entscheidende Rolle für die Lichtstärke. Gute Reflektoren sollten schon einen Wirkungsgrad von mehr als 70% haben. Die Eigenschaften eines Reflektors / einer Leuchte werden zur Beurteilung grafisch als Lichtverteilungskurve (LVK, s.u.) dargestellt.

Einige Beispiele für den Wert der Lichtstärke von Reflektorlampen:
  • Decostar Eco 12V/50W 36°, 2.850 cd
  • Decostar Eco 12V/50W 60°, 1.450 cd
  • Halopar 16 Alu 230V/50W 30°, 900 cd
  • Halospot 111 12V/50W 4°, 40.000 cd
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Leistungsaufnahme (Werte in Watt, W)
Ein wesentlicher Kennwert, nicht nur bei Leuchten und Lampen, sondern bei allen elektrisch betriebenen Geräten und Systemen, ist die Leistungsaufnahme, ausgedrückt in Watt. Bei z.B. Glühlampen für Netzspannung gibt es nur diesen einen Wert für die Leistungsaufnahme. Bei Lampen mit Konverter, Trafo oder Vorschaltgerät hingegen muss man jedoch zwei Werte nennen: den Wert der reinen Lampenleistung und den Wert des gesamten Systems. Man spricht hier von der Systemleistung, die natürlich von der Bauart des Vorschaltgerätes abhängig ist.
Anhand der folgenden Werte wird auch gut ersichtlich, warum die Leistung der Vorschaltgeräte und Transformatoren mit VA (Volt x Ampere oder ugs. Voltampere) und nicht mit Watt (1 VA = 1 W) angegeben wird. Ein 60 VA-Trafo z.B. verbraucht eben keine 60 Watt Leistung sondern hat die Fähigkeit für entsprechende Verbraucher mit einer Gesamtleistung von 60 Watt transformierten Strom zu liefern. Dabei geht, je nach Effizienz des Trafos, Leistung verloren, bzw. wird in Wärme umgewandelt, die so genannte Verlustleistung.
Beispiele für die Leistungsaufnahme bei einer Leuchtstofflampe mit 58 W

  • mit KVG 71 W
  • mit VVG 65 W
  • mit EVG 55 W
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Energieeffizienz (Werte in Lumen/Watt, l/W)
Zur Bewertung der Effizienz einer Leuchte oder Lampe wird der Lichtstrom ins Verhältnis zur Leistungsaufnahme gesetzt. Einfacher ausgedrückt ist eine Lichtquelle umso effizienter, je mehr Licht pro Watt Elektrizität erzeugt wird.
Glühlampen haben eine Effizienz von ca. 10 Lumen pro Watt, moderne LED erzeugen bereits mehr als 120 lm/W. Bei Leuchten mit LED sollte unbedingt die (geringere) Effizienz der Leuchte angegeben werden, im Gegensatz zur Effizienz der LED als bloßes elektronisches Bauteil. Häufig werden beide Werte angegeben, oft aus Gründen der Werbung oder um aktuelle LED-Leuchten mit Angaben in älteren Publikationen vergleichbar zu machen. Hier wurden früher sehr häufig (und irreführend) lediglich die Werte der LED als Bauteil angegeben um mit größeren Zahlen beeindrucken zu können.

Die Energieeffizienzklassen nach dem EU-Energielabel dienen dem Verbraucher zur Information beim  Kauf von Elektrogeräten. Sie sollen die Unterscheidung der Energieeffizienz zwischen ähnlichen Elektrogeräten vereinfachen.
Der jeweiligen Einordung in eine Klasse liegt die Energieeffizienz des bewerteten Geräts/der bewerteten Lampe zugrunde. Hierbei wird das "Energieeinsparungspotenzial" im Vergleich zu einem fiktiven (aber typischen) Referenzgerät bewertet. Die Anforderungen unterscheiden sich jedoch nach Geräteklasse. Damit z.B. eine Lampe A++ bewertet werden kann, darf sie noch maximal 11% der "Vergleichsenergie" verbrauchen. Bei Kühlschränken hingegen genügt es bereits weniger als 33% zu verbrauchen um ein A++ zu bekommen. Diese Einteilung orientiert sich ganz offensichtlich an den technischen Möglichkeiten. Bei entsprechendem technischen Fortschritt wird entweder die Skala ausgeweitet oder die Anforderungen und/oder die Referenzgeräte angepasst um eine inflationäre Vervielfachung der +-Zeichen zu vermeiden. Zum Teil ist dies bereits geschehen. Die Aussagekraft der Energieeffizienzklassen bleibt jedoch im Wesentlich gleich gut. Bei überraschenden Sprüngen in der technischen Entwicklung kann es allerdings dazu kommen, dass sich viele unterschiedlich effiziente Geräte in der höchsten Effizienzklasse wiederfinden. Dies kann die Entwicklung energieeffizienterer Neugeräte negativ beeinflußen, da die werbewirksame Einordnung in eine noch bessere Klasse nicht mehr möglich ist.

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Beleuchtungsstärke (Werte in Lux, lx)
Dieser Wert gibt an, wie viel Licht auf eine Fläche fällt, ist also ein Maß für die Intensität des auf eine beleuchtete Fläche auftreffenden Lichts (1 lx = 1 lm/qm). Die Beschaffenheit der beleuchteten Fläche wird nicht berücksichtigt. Da nur das auftreffende Licht gemessen wird, spielt die Farbigkeit und Helligkeit der untersuchten Fläche insofern keine Rolle. Allerdings wirkt sich aber das indirekte, reflektierte Licht der umgebenden Oberflächen auf die Messung aus. Wobei natürlich in einem weißen Raum der Anteil des indirekten Lichtes wesentlich höher zu bewerten ist als in einem dunklen Raum, wo das direkte Licht der Leuchten die wesentliche Größe ist.
Bei Beleuchtungsplanungen werden deshalb für ein hinreichend genaues Ergebnis zumindest die Raumgeometrien und Reflektionseigenschaften der Oberflächen berücksichtigt. Wichtig ist auch die Anordnung der Leuchten im Raum, da die Beleuchtungsstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. Werden auf einer Fläche im Abstand von einem Meter zur Lichtquelle 1000 lx gemessen, sind es bei 2 Meter Abstand nur noch 250 lx. Also bei doppeltem Abstand nur ein Viertel Beleuchtungsstärke, 3-fach/9-tel, 4-fach/16-tel usw. Das Licht selbst verliert nicht an Energie, der Lichtstrom bleibt gleich, sondern das Licht verteilt sich mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle auf eine größere Fläche, wird also "ausgedünnt". Es ist also eine einfache Frage der Geometrie: eine Kugel mit doppeltem Durchmesser hat die 4-fache Oberfläche. Bei großen Entfernungen oder in verschmutzter Atmosphäre können allerdings auch Streuung und Absorption des Lichts durch Partikel oder Teilchen eine erhebliche Rolle spielen.
Die Beleuchtungsstärke stellt die Grundlage der Beleuchtungsplanung dar, die entsprechenden Werte für die verschiedensten Räume und Tätigkeiten sind in der DIN-Norm 5035 enthalten

Nach Empfehlung (PDF-Datei) von Licht.de (früher Fördergemeinschaft Gutes Licht) sollten z.B. Schaufenster in der Allgemeinbeleuchtung eine Beleuchtungsstärke von 1000 bis 2000 Lux aufweisen. Die Akzentbeleuchtung kommt dann noch hinzu. Diese Werte müssen in Relation zum Umfeld gesetzt werden. Das Schaufenster in der sonst nur gering beleuchteten Straße hat sicherlich weniger "Licht-Konkurrenz" als eines in der Fußgängerzone oder in der Einkaufspassage. Schaufenster an Straßen sollten das Lichtniveau an die Geschwindigkeit des Autoverkehrs anpassen, dabei aber auf Kontraste und Blendung achten. Niemandem ist damit gedient, wenn sich das aufwändig gestaltete Fenster lediglich als Lichtpunkt ins Gedächtnis (und die Netzhaut) brennt oder sogar den Straßenverkehr gefährdet!

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Leuchtdichte (Werte in Candela pro Quadratmeter, cd/qm)
Die Leuchtdichte ist ein Maß für den Helligkeitseindruck, den eine beleuchtete oder leuchtende Fläche hervorruft. Die Farbigkeit und Helligkeit der Fläche, d.h. die Fähigkeit das Licht zu Absorbieren oder zu Reflektieren, wird hier im Gegensatz zur Beleuchtungsstärke berücksichtigt. Dies kann z.B. die beleuchtete Fläche eines Arbeitsplatzes, die Fahrbahn einer Straße aber auch eine Lichtquelle selbst sein. Die Leuchtdichte ist die einzige sichtbare bzw. wahrnehmbare lichttechnische Größe.
In der Straßen- und Wegebeleuchtung ist die Leuchtdichte die wichtigste Planungs- und Bewertungsgröße. Hier ist es im Hinblick auf die Verkehrssicherheit wichtig zu ermitteln, wieviel Licht die bewertete Fläche reflektiert/emittiert , d.h. wie gut sie tatsächlich gesehen werden kann (Sicherheit!). Also ganz anders als bei der Innenraumbeleuchtung, wo gefragt wird, wieviel Licht auf die bewertete Fläche fällt, wie gut sie beleuchtet wird (Flexibilität u. Wirtschaftlichkeit).

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Dichroitische Filter
Gelegentlich stößt man im Bereich der Lichttechnik auf den Begriff dichroitisch oder englisch dichroic. Dichroismus, der dazugehörige Substantiv, stammt vom griechischen dichroos (zweifarbig) ab und beschreibt die Eigenschaft von Materialien unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes unterschiedlich zu reflektieren (spiegeln) oder zu transmittieren (hindurch zu lassen). Dadurch entstehen Effekte wie sie z.B. spezielle Autolacke (Flip-Flop-Lacke) aufweisen, dass abhängig vom Standpunkt des Betrachters die Fläche in anderen Farben erscheint. Eine weitere dichroitische Eigenschaft ist für die Lichttechnik interessanter. So können mit dichroitischen Filtern beliebige Wellenlängebereiche reflektiert oder transmittiert werden. Dichroitische Filter lassen also die gewünschte Farbe (Wellenlänge) durch und spiegeln die unerwünschte Farbe (Wellenlänge). Im Gegensatz zu normalen Farbfiltern findet also im Wesentlichen keine Absorption, sprich Umwandlung in Wärme, im Filter statt. Die Färbung des Lichts wird als sehr rein und intensiv empfunden. Durch eine Staffelung mehrerer dichroitischer Filter mit unterschiedlichen Eigenschaften läßt sich das Licht in beliebige "Farbauszüge" aufspalten. Ein Prinzip, das in der Form dichroitischer Prismen bei Chip-Farbkameras (CCD) zur Anwendung kommt. Bei den Halogen-Reflektorlampen funktioniert der bekannte Kaltlicht-Reflektor nach dem dichroitischen Prinzip. Das sichtbare Licht wird nach vorne gespiegelt, die Wärmestrahlung durch den Reflektor nach hinten hindurch gelassen. So fällt die unerwünschte Wärmestrahlung nicht auf das angestrahlten Objekt, sondern wird vom Leuchtenkörper oder der Umgebung absorbiert. Leuchten, die diese Wärme nicht vertragen, dürfen nur mit Aluminium-Reflektorlampen bestückt werden und haben daher einen angepassten Lampensockel, der die Aufnahme von Kaltlicht-Reflektorlampen nicht zulässt. Vorteile dichroitischer Filter sind also die hohe Farbreinheit des gefilterten Lichts und die geringe Wärmelast am Filter.
Nachteilig sind die hohen Kosten guter dichroitischer Filter und die Sprödigkeit des Materials, die eine nachträgliche Bearbeitung erschwert.
Link zum Artikel über dichroitische Spiegel und Filter in der Wikipedia
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Lichtverteilungskurve

(abgekürzt LVK)

Die Lichtverteilungskurve zeigt die Eigenschaften eines Reflektors/einer Leuchte vereinfacht in einem polaren Diagramm. Die Diagramme werden oftmals auf cd/1000 lm umgerechnet. Es werden somit die lichttechnischen Qualitäten des Reflektors ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Lichtstroms in einem einheitlichen Maßstab abgebildet. So kann der Reflektor einer Leuchte, die für mehrere Leuchtmittel/Wattagen angeboten wird, mit einem einzigen Diagramm beschrieben werden.

Jedoch kann die Lichtverteilung eines Reflektors je nach Leuchtmittel unterschiedlich ausfallen, wenn die Geometrie des Leuchtmittels mit der Wattage oder dem Hersteller variiert. Es können die Leuchtmittel unterschiedlich groß oder z.B. der Brenner bei Halogenmetalldampflampen punktförmig oder zylindrisch ausgebildet sein. Wenn die Unterschiede für eine Lichtplanung relevant erscheinen, wird der Leuchtenhersteller entsprechende LVK anbieten.

Das Diagramm besteht aus strahlenförmig angeordneten Linien für die Abstrahlwinkel und konzentrischen Kreisen für die Lichtstärke in cd/ 1000 lm. Der Mittelpunkt des Diagramms entspricht der Position der Leuchtmittel.
  Lichtverteilungskurve  
 

LVK eines Einbaudownlights mit Durchmesser 185 mm, für ein Leuchtmittel TC-DEL mit 13 Watt (900 lm)
 

 

In der LVK eines Einbaudownlights oben ist sehr gut zu erkennen, dass der gesamte Lichtstrom nach unten gelenkt wird. Eine Office-Pendelleuchte z.B. würde zur indirekten Beleuchtung sicher den größeren Lichtanteil nach oben an die Decke strahlen.

Die fette, durchgezogene Kurve stellt die LVK quer zur Achse des Leuchtmittels dar, die gepunktete Linie ist die LVK in Achsrichtung. Es ist gut zu erkennen, dass das Leuchtmittel waagerecht liegt und den Reflektor durchdringt, wodurch die gepunktete Kurve asymmetrisch wird. Wären die Leuchtmittel senkrecht im Scheitelpunkt des Reflektors eingesetzt, könnte eine gestrichelte Kurve entfallen, beide Achsen der LVK wären dann gleich.

Die unregelmäßige Form der durchgezogenen Kurve deutet auf eine Leuchte ohne Streuscheibe hin, die das Licht sehr diffus machen und eine annähernd kreisförmige LVK ergeben würde. Sehr schön ist zu erkennen, wo die beiden Röhren der TC-D liegen und dass das vom Reflektor kommende Licht im Randbereich nicht so intensiv ist wie das direkte Licht in der Mitte.
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Lichtfarben

(im Sinn der Lampen mit nicht kontinuierlichem Lichtspektrum, s.o.)

Die Lichtfarbe eines Leuchtmittels ohne kontinuierliches Spektrum, z.B. Leuchtstoff- und Halogen-Metalldampflampen, wird mit einer dreistelligen Kennzahl beschrieben. Dabei bezieht sich die erste Stelle auf die Farbwiedergabeeigenschaft der Lampe, die beiden weiteren Stellen gemeinsam auf die Lichtfarbe/Farbtemperatur.

Die Farbwiedergabeeigenschaft einer beliebigen Lichtquelle wird mit dem Farbwiedergabeindex (Ra), auch CRI, als Ganzzahl bis 100 beschrieben. Je größer die Zahl, desto besser die Farbwiedergabe, also näher dem Sonnenlicht kommt der Farbeindruck. Bei einem Index Ra ≥ 80 kann man von einer guten Farbwiedergabe sprechen, ab Ra ≥ 90 von einer sehr guten Farbwiedergabe. Ein Index kleiner als 60 bedeutet, dass die Lampe mangelhafte, bzw. farbeindruckverfälschende Wiedergabeeigenschaften hat. Ein Index Ra = 100, perfekte Farbwiedergabe, wird jedoch nur von Temperaturstrahlern (Glühlampen, Halogenlampen) erreicht.
Zur Notierung der Farbwiedergabequalität in der o.a. dreistelligen Kennzahl wird lediglich die Zehnerstelle des Index verwendet, die Einerstelle fällt weg. Dies zwingt die Hersteller häufig dazu, zusätzlich auch den Ra-Wert anzugeben um z.B. einen Wert von 89 gegen einen Wert von 82 abzugrenzen.
Die zweite und dritte Ziffer der Kennzahl geben die Farbtemperatur in hundert Kelvin an. Je höher die Zahl, desto kühler, blauer der Lichteindruck. Die Lichtfarbe, die dem mittleren Tageslicht entspricht ist auf 6.500 Kelvin genormt (D65 CIE).
Eine Lampe Neutralweiß 942 gibt demnach Farben sehr gut wieder und hat eine Farbtemperatur von 4.200 Kelvin. Eine Lichtfarbe 830 bezeichnet also eine Farbtemperatur von 3.000 K (Warmweiß) bei guter Farbwiedergabe.
 

  Beschreibung Kennzahl Hersteller-Bezeichnung
  extrawarm 825, 827 xw, interna, deLuxe
  warmweiß 830 ww, WDL, warmwhite
  neutralweiß (selten auch: hellweiß, kaltweiß) 840, 942 nw, NDL (selten auch: cw, coolwhite)
  hellweiß, kaltweiß 845, 850 cw, coolwhite
  tageslichtweiß 860, 865 D, daylight
 

Obwohl gleiche Farbtemperaturen eine Vergleichbarkeit der Lampen unterschiedlicher Hersteller oder Technologien grundsätzlich vereinfachen, sind die Eigenschaften der Lampen nur sehr selten tatsächlich identisch. So werden Lampen trotz gleicher Farbwiedergabeindizes unterschiedliche Spektren aufweisen, d.h. das Licht auf unterschiedliche Arten mischen. Eine Folge kann sein, dass z.B. zwei Kleidungsstücke, die unter einer Lichtquelle farbgleich aussehen unter einer anderen deutlich farbverschieden wirken.
Überall dort, wo es auf Farbempfinden und gute Farbwiedergabe ankommt, z.B. im Textil- und Bekleidunshandel, sollte also einerseits auf einen hohen Farbwiedergabeindex Wert gelegt und, so denn möglich, auf die Verwendung gleichartiger Leuchtmittel geachtet werden. Die Farbtemperatur spielt für den relativen Farbeindruck eine geringere Rolle als der Farbwiedergabeindex. So kann mit 930-Leuchtmitteln (z.B. Philips CDM Elite oder Osram HCI Shoplight) sehr wohl ein angenehm warmes Ambiente bei sehr guter Farbwiedergabe erreicht werden.

Im Bereich moderner LED-Leuchten und -Lampen wird einerseits der Farbwiedergabeindex (Ra) angegeben, andererseits die Lichtfarbe in Kelvin und der SDCM-Wert nach MacAdam. Der SDCM-Wert (Standard Deviation of Colour Matching, engl., etwa Standardabweichung der Farbübereinstimmung) versucht den wahrgenommenen Unterschied zwischen angegebener und tatsächlicher Farbe zu beschreiben. Gemeint ist hier die Lichtfarbe der LED. Der SDCM-Wert gibt demnach das Maß der Farbstreuung an. Ein SDCM-Wert von 1 gilt als mit dem Auge nicht zu erkennen, Werte bis 3 als kaum wahrnehmbar. Werte bis 5 sind noch üblich, 6 "noch zulässig". In der Vergangenheit war die Streuung der Lichtfarben häufig so, dass z.B. mit 3.000 K bezeichnete LED bestenfalls im Mittel diesen Wert erreichten und Farbunterschiede zwischen den LED deutlich zu erkennen waren. Die Angabe (und Einhaltung) des SDCM-Wertes soll solche Szenarien verhindern.
Der Artikel zur sogenannten MacAdam-Ellipse in der Wikipedia.

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Schutzart nach IP

(Ingress Protection, auch International Protection)

Die Bezeichnung der Schutzarten für elektrische Betriebsmittel, z.B. Leuchten, gibt an, in welchem Maß diese gegen das Eindringen (engl. "ingress") von Fremdkörpern, Berührung von spannungsführenden Teilen und das Eindringen von Wasser geschützt sind. IP ist also eine Klassifizierung des Gehäuses ohne direkte Aussage zum elektrotechnischen Schutz (siehe Schutzklassen).
Die Schutzarten werden durch das Kurzzeichen IP und zwei Ziffern (IP00) benannt. Die erste Ziffer gibt den Schutzgrad gegen das Eindringen von Fremdkörpern und gegen Berührung (0-6) an, die zweite Ziffer den Schutz gegen das Eindringen von Wasser (0-8).
Anforderungen aus gesetzlichen oder technischen Vorschriften beziehen sich unter Umständen nur auf eine der beiden Schutzarten, es wird dann für die andere lediglich ein X geschrieben, z.B. IPX8 oder IP5X.
Elektrische Betriebsmittel, z.B. Leuchten, lassen sich jedoch immer nach beiden Schutzarten klassifizieren. Wenn kein Schutz vorhanden ist, wird eine 0 geschrieben.

IP00 kein Schutz
IP10 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern über 50 mm Ø.
IP20 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern über 12 mm Ø. Schutz gegen Berührung mit Fingern
IP30 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern über 2.5 mm Ø. Schutz gegen Berührung mit Werkzeugen.
IP40 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern über 1 mm Ø. Schutz gegen Berührung mit Drähten und feinen Werkzeugen.
IP50 Staubgeschützt. Eindringen von Staub ist zwar nicht vollkommen verhindert, er kann sich aber nur an nicht schädlichen Stellen ablagern. Vollkommener Berührungsschutz.
IP60 Staubdicht. Eindringen von Staub ist vollkommen verhindert.
   
IP00 kein Schutz.
IP01 Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser.
IP02 Schutz gegen schräg fallendes (15%) Tropfwasser.
IP03 Schutz gegen Sprühwasser, regengeschützt.
IP04 Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen.
IP05 Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen.
IP06 Schutz bei Überflutung.
IP07 Schutz bei Untertauchen.
IP08 Schutz bei Untertauchen, gesonderte Vereinbarung.


Nicht jede Kombination von Berührungs- und Wasserschutz ist möglich, da z.B. ein Spritzwasserschutz bereits eine hohe Dichtigkeit gegen Berührung beinhaltet. In der Praxis wird aber z.B. regelmäßig zwischen IP40, IP44, IP45, IP54 und IP55 unterschieden. Gegen Insekten geschützte Leuchten sollten mindestens IP54 haben.
Die Bezeichnung IP68 wird gewählt, wenn IP67 übertroffen wird. Also z.B. für Schutz gegen Untertauchen bei hohen Tiefen und/oder bei langer Dauer. Die konkreten Angaben des Herstellers sollten bei IP68 immer mit den Anforderungen abgeglichen werden.
Link zum Artikel Schutzart in der Wikipedia

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Elektrotechnische Schutzklassen

Leuchten werden gemäß der angewandten Schutzart gegen elektrische Schläge in vier Klassen (0 - III) unterteilt. In Deutschland ist die Schutzklasse 0 nicht zulässig!

Schutzklasse 0 Funktionelle Isolierung, aber ohne doppelt verstärkte Isolierung in jedem Teil. Ohne Vorrichtung für die Erdung.
In Deutschland nicht zugelassen!
 
Schutzklasse ISchutzklasse I Funktionelle Isolierung in jedem Teil. Endverschluß oder Erdungsklemme bei festem Gerät. Einspeisung mit Erdungsleiter und dazugehörendem Stecker mit Erdungskontakt bei beweglichem Gerät.
 
Schutzklasse IISchutzklasse II Doppelte Isolierung und/oder verstärkte Isolierung in jedem Teil. Ohne Vorrichtung für die Erdung.
 
Schutzklasse IIISchutzklasse III Vorgesehen für den Anschluß an Stromkreise mit sehr niedriger Spannung. Ohne inneren oder äußeren Stromkreis, der mit einer anderen Spannung als der sehr niedrigen Sicherheitsspannung funktioniert.
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ElektroG / EEK (Energieeffizienzklasse)

Auf Leuchtstofflampen und Entladungslampen erheben die Hersteller eine Entsorgungspauschale von 13 Eurocent, bei LED-Retrofitlampen 8 Eurocent.
Hintergrund hierfür ist das "Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten" (Elektro- und Elektronikgerätegesetz - ElektroG). Der Handel wiederum fordert die erhobene Pauschale vom Kunden ein ohne darauf eigene Aufschläge zu tätigen.
Im Endkundengeschäft ist es allgemein nicht üblich, die Pauschale auszuweisen. Sie ist jedoch im Stückpreis des Leuchtmittels, bzw. der Leuchte mit Leuchtmittel, enthalten.

Wie und wo sollten Leuchtmittel entsorgt werden? Hier geht es zur Seite von Lightcycle mit allen Informationen. Lightcycle arbeitet nicht gewinnorientiert und ist durch Zusammenschluss der Hersteller zur Erfüllung der Anforderungen zur Leuchtmittelentsorgung entstanden.

Das ElektroG können Sie hier einsehen.
Das Umweltbundesamt liefert weitere Informationen hier.

Die Einordnung aller Elektrogeräte, also auch der Lampen und Leuchten, in Energieeffizienzklassen und die Kennzeichnung mit den bekannten bunten Labels soll dem Interessenten und Käufer schnell Auskunft über die Effizienz, sprich Wirtschaftlichkeit, des Geräts geben.

Ursprünglich wurden für Leuchten und Lampen im Jahr 2012 die Klassen von A bis E definiert. Orientiert hat man sich dabei am Stromverbrauch der zu der Zeit üblichen Lampen. Die klassischen Glühlampen wurden in die Klasse D einsortiert, echte Stromfresser kamen dann in Klasse E, effiziente Leuchtstofflampen kamen sogar hoch bis Klasse A.
Mit dem Aufkommen der LED und den noch heute andauernden Weiterentwicklungen hinsichtlich Lichtausbeute und Stromverbrauch, verloren die ursprünglichen Klassen A bis E schnell an Bedeutung. Die Klassen wurden nach oben mit A+ bis A++ aufgestockt. Die LED wurden mehr oder weniger pauschal in eine Klasse "A bis A++" einsortiert. Ein Unterscheidung der LED nach Energieeffizienz war mit den Klassen nach diesem System kaum möglich.
Die rasche Entwicklung und die nahezu universelle Verwendbarkeit und Verfügbarkeit der LED machte es möglich, herkömmliche und im Vergleich ineffiziente Lichtquellen aufzugeben. In der EU dürfen bereits jetzt schon viele Arten von Leuchtmitteln nicht mehr hergestellt und neu vertrieben werden. Sukzessive sollen alle energieintensiven Techniken der Lichterzeugung durch entsprechend effizientere abgelöst werden. Ausnahmen gelten für diejenigen Leuchtmittel, die z.B. unter Bedingungen betrieben werden, für die effizientere Leuchtmittel nicht zur Verfügung stehen.

Im Jahr 2019 wurden für Lampen und Lichtquellen neue Klassen definiert, die einerseits den technischen Fortschritt und andererseits den Wegfall der herkömmlichen Lichtquellen berücksichtigen. Seit 2021 ist die entsprechende Verordnung in Kraft, mit einer zweijährigen Übergangsfrist zur Kennzeichnung neuer Lampen und Leuchten.
Die Klassen sind jetzt von A bis G eingeteilt. Grob vereinfacht dargestellt, wurden die früheren Klassen A bis A++ auf die Klassen B bis F gestreckt, alles darunter ist Klasse G. Klasse A soll erst in der Zukunft erreicht werden. Somit können jetzt auch die LED nach Energieeffizienz differenziert bewertet werden.

Zusammen mit neuen Klassen und Labels wurde eine Datenbank aller bewerteten Produkte, EPREL, geschaffen, wo die Eigenschaften der Produkte von jedermann abgerufen werden können. Auf unseren Seiten finden Sie entsprechende Links, die Labels weisen zudem QR-Codes auf.

Laut Verordnung werden die Lichtquellen, sprich Lampen, bewertet, nicht die Leuchten. Das bedeutet, dass es bei Leuchten mit lediglich einer verbauten Lichtquelle hinsichtlich der Angabe des Energieverbrauchs, in kWh/1000h, keinen Unterschied zwischen Lichtquelle und Leuchte gibt. Das ist z.B. bei den Möbelleuchten von Hera der Fall.
Hingegen kann man bei z.B. Büroleuchten von Performance in Lighting, die mehrere Lichtquellen (zum Teil auch unterschiedliche) eingebaut haben, nicht direkt von den Verbrauchsangaben auf dem Label auf den Verbrauch der gesamten Leuchte schließen.
Hinsichtlich der Energieeffizienz der gesamten Leuchte, streng genommen also der Qualität der Leuchtenkonstruktion, wird allerdings bei Betrachtung lediglich der Lichtquellen keine Aussage getroffen. Hier bleibt dem Interessierten nur der Blick ins Datenblatt der jeweiligen Leuchte.
(Spekuklation: möglicherweise wird sich nach einiger Erfahrung im Umgang mit der Verordnung ein erweitertes Verständnis des Begriffes Lichtquelle durchsetzen, vielleicht der, dass mehrere in einer Leuchte fest verbaute Lichtquellen zusammen wiederum eine Lichtquelle darstellen.)

Die Tatsache, dass seit der Einführung der Energieeffizienzklassen diese aufgrund neuer, effizienterer Geräte nach oben ergänzt oder komplett ersetzt wurden, zeugt davon, dass die Maßnahme einigen Innovationsdruck auf die Hersteller ausgeübt hat. Dies gilt übrigens nicht nur für Lampen und Leuchten, wo ja die LED quasi eine Revolution ausgelöst hat (aber natürlich schon vorher in den Startlöchern stand; der Druck hat die Einführung aber sehr beschleunigt). Auch z.B. bei den Waschmaschinen musste die Klasse A+++ eingerichtet werden um dem Fortschritt gerecht zu werden.

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Vorschaltgeräte

(für Entladungslampen, Leuchtstofflampen)
 
EVG
Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) bieten wesentlich höhere Wirtschaftlichkeit und größere Betriebssicherheit im Vergleich zu den vorher üblichen Konventionellen (KVG) oder Verlustarmen Vorschaltgeräten (VVG).
Vorteile der EVG sind:
  • geringer Energieverbrauch und geringe Wärmeentwicklung
  • erhebliche Senkung der Wartungs- und Betriebskosten
  • die Lampen starten ohne störendes Flackern und Geräuschentwicklung und benötigen keinen zusätzlichen Starter und keine Kompensation
  • Eliminierung des sogenannten Kathodenflimmerns, auch bei niedrigen Temperaturen
  • Verhinderung des stroboskopischen Effektes im Zusammenhang mit rotierenden Maschinen
  • wesentlich höhere Nutzungslebensdauer der Lampen (bis zu 50%)
  • automatisches Abschalten am Ende der Lampenlebensdauer (Brandschutz), sowie selbstständiges Erkennen des richtigen Leuchtmittels
  • geringes Gewicht
 
VVG
Verlustarme Vorschaltgeräte (VVG) sind exakt auf den optimalen Lampenbetrieb abgestimmt. Sie nehmen etwa ein Drittel weniger Leistung auf als Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG), was zu einer geringeren Eigenerwärmung, sowie zu einem geringeren Energieverbrauch des kompletten Leuchtensystems führt. Prinzipbedingt sind sie jedoch im Wirkungsgrad, den Steuerungsmöglichkeiten und weiteren technischen Eigenschaften,  den EVG, s.o., unterlegen. Sie kommen aber weiterhin dort zum Einsatz, wo aufgrund der Umgebungseinflüsse, z.B. durch mechanische Belastung oder Strahlungsimmissionen, elektronische Bauteile nicht oder nur eingeschränkt eingesetzt werden können.
 
KVG
Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) sind heute technisch vollständig überholt, da sie mit hohem Energieverbrauch und großer Wärmeentwicklung arbeiten. Sie sind praktisch nur noch im Bereich der bereits vorhandenen Beleuchtungsanlagen relevant, sollten aber aus Energiespar- und Umweltschutzgründen ausgetauscht werden.


Link zum Artikel Vorschaltgerät in der Wikipedia
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Einige gebräuchliche Lampensockel

Das Gegenstück zum Lampensockel an der Lampe ist die Lampenfassung an der Leuchte. Die Bezeichnung ist jeweils gleich, also z.B E27-Sockel bzw. E27-Fassung.
Einige Sockel sind lediglich Varianten eines Grundtyps, z.B. GU10 und GZ10 oder G24d und G24q. Hintergrund ist zumeist, dass Lampen gleicher Art, jedoch mit entscheidenden Unterschieden, nicht in der falschen Leuchte betrieben werden dürfen. GZ10 ist z.B. ein Sockel für Halogenlampen mit Kaltlichtreflektor. Der Kaltlichtreflektor leitet, im Gegensatz zum Aluminiumreflektor, einen Großteil der Wärmestrahlung nach hinten in die Leuchte um das beleuchtete Objekt zu schützen. Nicht jede Leuchte ist für diese zusätzliche Wärme ausgelegt, so dass hier GU10-Fassungen eingesetzt werden um den Einbau von Kaltlichtreflektorlampen zu verhindern. Umgekehrt jedoch lassen sich Aluminiumreflektorlampen mit GU10-Sockel problemlos mit GZ10-Fassungen verwenden (Vorsicht bei der Beleuchtung von empfindlichen Objekten!).
  Sockel E14 für Glüh-, Energiespar- und LED-Lampen E27 E40  
G5 G5 Xtra G13
RX7s G12 G8.5
G4 GY6.35 G9
GU4 GU5.3 R7s
GU10 GZ10 G53
2G7 2G11 2G10
G23 G24d-1 BA15d

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